Katastrophenschutz 2. Einsatzeinheit
Ansprechpartner
Herr
Dominik Ibele
Bereitschaftsleiter
bereitschaftsleitung@drk-vogt.de
Lange-Furt-Weg. 2
88267 Vogt
Herr
Emanuel Christakis
stv. Bereitschaftsleiter
bereitschaftsleitung@drk-vogt.de
Lange-Furt-Weg. 2
88267 Vogt
Bei Schadensereignissen größeren Ausmaßes sind wir im Rahmen des Katastrophenschutzes ebenfalls mit von der Partie. Unsere Bereitschaft ist Teil der 2. Einsatzeinheit des Landkreises Ravensburg. Für uns bedeutet dies, dass wir zusammen mit anderen DRK-Bereitschaften gemeinsam diese Einsatzeinheit bilden, um so bei größeren Schadenslagen der Bevölkerung helfen zu können.
Was sind Einsatzeinheiten?
Veränderungen der politischen Gegebenheiten in Europa (Ost-West-Entspannungsprozess, Wiedervereinigung Deutschlands), begleitet von einschneidenden Änderungen der politischen Vorgaben im Zivil- und Katastrophenschutzes, sowohl finanziell als auch strukturell, und die insbesondere im Bereich des Rettungsdienstes in den vergangenen Jahren veränderten Hilfeleistungsstrukturen haben ein Anpassung des Leistungsangebotes des Deutschen Roten Kreuzes erforderlich gemacht.
Die Größe der bisher bestehenden Einheiten des Sanitäts- und Betreuungsdienstes des Katastrophenschutzes, ihre langen Alarmierungszeiten und ihre stark auf den Zivilschutz abgestimmte Ausstattung und Ausbildung haben dazu geführt, dass diese Einheiten bei der Bewältigung von Schadensereignissen in den vergangenen Jahrzehnten immer weniger zum Einsatz kamen.
Überlastete Rettungsdienste und Feuerwehren bei größeren Schadensereignissen einerseits, und frustrierte, demotivierte, weil nicht mehr gebrauchte Helferinnen und Helfer der Hilfsorganisationen andererseits waren die Folge.
Die Gremien des Deutschen Roten Kreuzes haben daher eine Umstrukturierung der Einheiten beschlossen. Ziel ist es, den veränderten Anforderungen gerecht zu werden, die sich aus den Schadensereignissen ergeben können, wie sie in einer modernen Industriegesellschaft möglich sind.
Es werden multifunktionale Einsatzeinheiten (EE) geschaffen, die bei Schadensereignissen jeder Größenordnung schnell und flexibel in der Lage sind, abgestimmt auf die bereits bestehenden Strukturen des Rettungsdienstes und der Feuerwehren, den betroffenen Menschen gezielt zu helfen.
Was bringen Einsatzeinheiten?
Die direkte Anbindung der Sanitätsgruppe der Einsatzeinheit an den Rettungsdienst sowie die zeitnahe Einbindung der Betreuungsgruppe in die Hilfeleistung schließt die bisher vorhandene Versorgungslücke zwischen dem Rettungsdienst und dem Katastrophenschutz.
Durch die multifunktionale Struktur der Einsatzeinheit mit ihrer Ausstattung und der Ausbildung des Personals ist das DRK jederzeit in der Lage, den Rettungsdienst bei der Versorgung von Verletzten und Kranken wirkungsvoll zu unterstützen, zu ergänzen und ggf. abzulösen. Die von einem Schadensereignis betroffenen, aber unverletzten Menschen werden betreut und versorgt. Je nach Schadenlage unterstützen sich die Sanitäts- und Betreuungsgruppe gegenseitig bei der Aufgabenerfüllung.
Technisch ausgebildetes Fachpersonal mit entsprechender Ausbildung ergänzt und unterstützt die Sanitäts- und Betreuungsgruppe in ihren Aufgaben.
Die DRK-Einsatzeinheit kann sowohl als komplette Einheit, als auch in Fachgruppen eingesetzt werden.
Personalstärke und Ausstattung
Die Personalstärke der Einsatzeinheit beträgt 33 Einsatzkräfte. Zu jeder Einsatzeinheit gehört ein Arzt. Der Arzt muss die Qualifikation zum Notarzt ("Fachkundenachweis Rettungsdienst") besitzen. Eine personelle Zweitbesetzung der Einsatzeinheit ist mindestens zu gewährleisten.
Untersuchungen von Schadensereignissen unterhalb der Katastrophenschutzschwelle in den vergangenen Jahren haben gezeigt, dass es in kürzester Zeit zu einer großen Zahl hilfebedürftiger -verletzter und unverletzter- Personen kommt. Der Rettungsdienst konzentriert sich vorrangig auf die Versorgung von Notfallpatienten und deren Transport in die Kliniken.
Da der Rettungsdienst prinzipiell (entsprechend der DIN) für den individuellen Notfall ausgestattet ist, reicht die Ausstattung eines RTW oder KTW in der Regel nur für die Versorgung eines Notfallpatienten aus. Insbesondere mangelt es bei einem Massenanfall von Verletzten an Material, wie Tragen, Decken, Infusionen, Medikamenten, Ruhigstellungsmaterial und Sauerstoff. Außerdem verfügt der Rettungsdienst über keinerlei Möglichkeiten, bei schlechter Witterung z.B. einen überdachten Verbandplatz (Zelt) oder bei Dunkelheit Beleuchtung zu schaffen. Die Einsatzeinheit schließt diese Versorgungslücke.
Wie kann man beim Katastrophenschutz mitwirken?
Zuerst einmal wird man Mitglied in der Bereitschaft Vogt. Außerdem muss eine sogenannte Helfergrundausbildung absolviert werden. Dabei werden die Grundlagen erlernt, um unsere Strukturen zu verstehen und unsere Ausrüstung bedienen zu können. Hier stehen beispielsweise Dinge wie Zeltaufbau, Feldbettenaufbau oder der Aufbau von Beleuchtung auf dem Ausbildungsplan. Nachdem diese Ausbildung erfolgreich abgeschlossen wurde, steht die Sanitätsausbildung an, um sich auch medizinisches Wissen anzueignen. Dann ist man auch schon für den Einsatz bereit. In unseren wöchentlichen Dienstabenden frischen wir die Inhalte immer wieder auf, um nichts zu vergessen und uns regelmäßig fortzubilden